Compliance Glossar
A
- Absprachen
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Geheime Absprachen zwischen Unternehmen, die miteinander im Wettbewerb stehen, sind illegal. Ob nun Märkte und Kunden für eine geplante Geschäftstätigkeit aufgeteilt oder Preisabsprachen getroffen werden – heimliche Übereinkünfte sind in höchstem Maße unfair und setzen die Mechanismen eines funktionierenden Markts außer Kraft.
- Agenten
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Freie Mitarbeiter, Mittelspersonen, Berater, Vermittler oder Vertreter, die ein Unternehmen damit beauftragt, Geschäfte anzubahnen, abzuschließen oder abzuwickeln, nennt man auch Agenten. Die Erfahrung zeigt, dass sie in manchen Fällen als Instrument für illegale Geschäfte genutzt werden, da der eigentliche Auftraggeber nicht unmittelbar in Erscheinung tritt und glaubt „sicher“ vor Strafverfolgung zu sein.
- AktG – Aktiengesetz
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Das Aktiengesetz regelt die Errichtung, die Verfassung, Rechnungslegung, Hauptversammlungen und Liquidation von Aktiengesellschaften sowie von Kommanditgesellschaften auf Aktien. Das Konzernrecht ist ebenfalls im Aktiengesetz geregelt.
- Ambiguitätstoleranz
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Die Fähigkeit Widersprüche und divergierende Erwartungen zu verkraften und in die eigene Identität zu integrieren.
- Amtsträger
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Die Bezeichnung fasst alle Personen zusammen, die in einem öffentlich-rechtlichen Amtsverhältnis stehen und in einer Behörde, einer öffentlichen Verwaltung oder in deren Auftrag handeln.
- Anfüttern
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Meint das Zuwenden von kleineren Aufmerksamkeiten oder Einladungen über einen gewissen Zeitraum hinweg. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Grenzen zwischen unbedenklicher Höflichkeit und Bestechung schnell überschritten werden.
- Angebotsabsprachen
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(siehe Absprachen)
- Arbeitsstrafrecht
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Es ist ein Teilgebiet des Wirtschaftsstrafrechts. Es umfasst alle Vorschriften, die Verstöße gegen die Grundnormen des sozial geordneten Arbeitslebens sanktionieren.
B
- BaFin
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Ist die Abkürzung für Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die BaFin beaufsichtigt und kontrolliert als Finanzmarktaufsichtsbehörde im Rahmen einer Allianzaufsicht alle Bereiche des Finanzwesens in Deutschland.
- BCM - Berufsverband der Compliance Manager
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Der BCM ist die führende berufsständische Vereinigung für Compliance Manager und Compliance Verantwortliche aus Unternehmen, Verbänden und Organisationen, die mit der Wahrnehmung von Compliance-Themen beauftragt sind. Als Interessenvertretung und Sprachrohr des Berufsstandes agiert der BCM auch auf politischer Ebene mit dem Ziel, die Interessen der Verbandsmitglieder zu bündeln und sowohl nach innen als auch nach außen zu kommunizieren. Dabei fördert der BCM zum einen den branchenübergreifenden Austausch innerhalb des Verbandes und trägt zum anderen dazu bei, auch über den eigenen Tellerrand hinaus einen positiven Beitrag zur Professionalisierung und Weiterbildung des Berufsbildes zu leisten und stärker in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.
- BDSG
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Bundesdatenschutzgesetz
- Bestechung/Bestechlichkeit
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Bietet, verspricht oder gewährt jemand einem Amtsträger einen Vorteil oder gewährt ihm Vergünstigungen, damit der Amtsträger in seinem Interesse entscheidet beziehungsweise handelt, ist das Bestechung. Der Amtsträger, der den Vorteil für sich selbst oder eine dritte Person fordert oder annimmt, macht sich wegen Bestechlichkeit ebenfalls strafbar.
- BU's
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Business Units (engl. Titel). Business Units stehen für die deutsche Abkürzung der Geschäftseinheiten.
- Bundesrechtsanwaltsordnung - BRAO
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Die Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO) regelt das Berufsrecht der Rechtsanwälte, das heißt die Rechte und Pflichten, die der Rechtsanwalt gegenüber Mandanten und Dritten zu beachten hat sowie diverse weitere berufsrechtliche Fragen. Dabei definiert die BRAO den Rechtsanwalt als unabhängiges Organ der Rechtspflege.
C
- CCO – Chief Compliance Officer
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Der CCO berichtet dem Vorstand regelmäßig und legt dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats jährlich einen Compliance-Bericht vor. Die Compliance Officers der Tochtergesellschaften berichten direkt an den CCO.
- CEO – Chief Executive Officer
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Der CEO ist die US-Amerikanische Bezeichnung für das geschäftsführende Vorstandsmitglied bzw. den Vorstandsvorsitzenden oder Generaldirektor eines Unternehmens oder dessen allein zeichnungsberechtigtem Geschäftsführer.
- CFO – Chief Financial Officer
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Der CFO entspricht dem Kaufmännischen Geschäftsführer einer GmbH oder Finanzvorstand bei Aktiengesellschaften.
- Clawback-Klausel (dt.Titel: Rückforderungsklausel)
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Diese Klausel besagt, dass Gesellschaften die Möglichkeit haben sollten, variable Vergütungskomponenten zurückzufordern, wenn diese auf der Grundlage von Daten ausgezahlt wurden, die sich als offenkundig falsch erwiesen.
- Code of Conduct
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Der Code of Conduct fasst die wichtigsten gültigen Verhaltensregeln verbindlich zusammen. Außerdem reflektiert er die ethischen Grundsätze eines Unternehmens.
- Compliance
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Bedeutet das Befolgen von Regeln und Gesetzen. In einem Unternehmen bezieht sich der Begriff zumeist auf die geltenden internen Regeln, also einem Verhaltenskodex und Richtlinien.
- Compliance - Organisation
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Sie berät alle Mitarbeiter in Compliance-Fragen und unterstützt sie dabei, gesetzliche Vorschriften und unternehmensinterne Regeln einzuhalten. Bei Verstößen koordiniert die Organisation entsprechende Maßnahmen.
- Compliance Counsel
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In einer Holding ist der Compliance Counsel federführend für die Entwicklung der Compliance-Organisation verantwortlich und unterstützt den CCO. Darüber hinaus fungiert der Compliance Counsel als Ansprechpartner für Mitarbeiter in allen Compliance-Angelegenheiten.
- Compliance Officer
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Der Compliance Officer ist für seine Compliance-Organisation verantwortlich. Er steht in engem Kontakt und ständigem Austausch mit dem Compliance Counsel und berichtet an den Chief Compliance Officer.
- CPI
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Die Abkürzung CPI steht für Corruption Perception(s) Index. Auf Deutsch übersetzt ist es der Korruptionswahrnehmungsindex. Von Transparency International aufgestellt, listet er Länder bezüglich ihrer Korruptionswahrnehmung auf.
D
- Datenschutz
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Datenschutz heißt, personenbezogene Daten vor Missbrauch zu schützen und die unantastbare Privatsphäre des Einzelnen zu sicher. Jeder Mensch soll grundsätzlich selbst entscheiden können, welche persönlichen Informationen er wem zu welchem Zeitpunkt zugänglich machen möchte und ob seine Angaben weiter verarbeitet oder genutzt werden können.
- Deliktsprävention
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Bei der Deliktsprävention geht es darum, einer Straftat vorzubeugen. In einem Unternehmen soll sie vor allem wirtschaftskriminelle Handlungen verhindern, die dem Betrieb und seinem Ruf schaden – und letztlich auch erheblich finanzielle Konsequenzen haben.
F
- Facilitation Payments
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Sind sogenannte Beschleunigungsgelder, die an Amtsträger gezahlt werden, um eine Handlung zu initiieren oder zu beschleunigen, auf die grundsätzlich ein Anspruch besteht.
- FCPA – Foreign Corrupt Practices Act
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Ist ein Bundesgesetz der USA, das Zahlungen und Wertgeschenke an ausländische Staatliche Amtsträger verbietet, die den Zweck haben, den Zuschlag für ein Geschäft zu bekommen oder eine Geschäftsbeziehung aufrechtzuerhalten. Das Gesetz verpflichtet alle in den USA börsennotierten Unternehmen dazu, eine Buchführung nach 15 U.S.C. § 78m vorzunehmen, die auf die Antikorruptionsregeln des FCPA abgestimmt sind.
G
- GC – General Counsel
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Der General Counsel ist als „Hauptberater“ des Konzerns oder des Unternehmens stets auch der Leiter Recht im weiteren Sinne.
- Geldwäsche
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Bedeutet die Einschleusung illegal erwirtschafteten Geldes in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf. Mit einer Geldwäsche verfolgt der Täter das Ziel, die Herkunft von Geld zu verschleiern und es auf diese Weise vor dem Zugriff der Strafverfolgungsbehörden und des Finanzamts zu schützen.
- Good Practice
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Dies bedeutet die Realisierung punktueller Maßnahmen, die den Unternehmenserfolg wenigstens in Teilgebieten deutlich verbessern.
- Guanxi
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Der Begriff stammt der chinesischen Kultur ab. Er bezeichnet das persönliche Beziehungsnetzwerk zweier Personen und beeinflusst Entscheidungen privater und geschäftlicher Art maßgeblich. In Deutschland würde man unter Guanxi wohl den hierzulande sehr geläufigen Begriff "Vitamin B" verstehen. Im Englischen zählen die "Connections" zu dieser Art von Netzwerken. Durch die in China extreme Form der persönlichen Netzwerke kann es zu unangemessenen Geschenken, unethischem Verhalten und hoher Intransparenz bei geschäftlichen Abwicklungen kommen.
- GwG – Geldwäschegesetz
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Das GwG bekämpft die Überführung von Gewinnen aus Straftaten in den legalen Geldkreislauf und die Finanzierung des internationalen Terrorismus. Es ist das Gesetz über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten.
I
- IDW PS 980
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Im April 2011 hat das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW) den Prüfungsstandard “Grundsätze ordnungsgemäßer Prüfungen von Compliance Management Systemen” (IDW PS 980) veröffentlicht. Sie beinhalten unabhängige Aussagen zur Beurteilung von Compliance-Management-Systemen (CMS).
- IKS – Internes- Kontroll- System
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Die Gesamtheit aller Maßnahmen, die in einem Unternehmen dazu dienen, die Genauigkeit des Rechnungswesens zu gewährleisten und die den Schutz des betrieblichen Vermögens sichern. Die internen Kontrollen können den Arbeitsabläufen vor, gleich- oder nachgeschaltet sein.
- Insiderregeln
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Ein Insider ist eine Person, die über die Informationen verfügt, die anderen – insbesondere der Öffentlichkeit – nicht bekannt sind. Besondere Brisanz hat ein solches Wissen an der Börse oder in Finanzinstituten. Deshalb schreibt das Wertpapierhandelsgesetz so genannte Insiderregeln vor, die die Nutzung oder unbefugte Weitergabe von nicht öffentlich bekannten kursrelevanten Informationen verbietet.
- Interessenkonflikte
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In einen Interessenkonflikt gerät, wer Verpflichtungen übernimmt oder Ziele verfolgt, die sich gegenseitig ausschließen – zum Beispiel im Kontakt mit mehreren Auftraggebern, die untereinander im Wettbewerb stehen, oder um einen persönlichen Vorteil zu erhalten. In einer solchen Situation wird die Person in ihrer eigentlichen Tätigkeit beeinflusst, ihre Entscheidungen sind nicht objektiv.
- Internationale Arbeitsorganisation (ILO)
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Die im Jahr 1919 gegründete Internationale Arbeitsorganisation (International Labour Organisation, ILO) ist eine Organisation der Vereinten Nationen mit Hauptsitz in Genf. Schwerpunkte der Arbeit der ILO sind die Formulierung und Durchsetzung internationaler Arbeits- und Sozialnormen, insbesondere der Kernarbeitsnormen, die soziale und faire Gestaltung der Globalisierung sowie die Schaffung von menschenwürdiger Arbeit als einer zentralen Voraussetzung für die Armutsbekämpfung. Diese Ziele sind in der Verfassung der ILO festgelegt.
- ISO
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International Organization for Standardization (engl. Titel). Im Deutschen steht ISO für die Internationale Organisation für Normung. Diese erarbeitet Normen in allen Bereichen mit der Ausnahme der Elektrik, der Elektronik und der Telekommunikation.
- ISO 14001
-
Steht für eine internationale Umweltmanagementnorm. Sie legt weltweit anerkannte Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest. Ziel der ISO 14001 Norm ist es einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess als Mittel zur Erreichung der jeweilig definierten Zielsetzung in Bezug auf die Umweltleistung einer Organisation.
- ISO 19600
-
Die ISO 19600 ist eine international anerkannte Richtlinie, die Rahmenbedingungen für die Einrichtung und Implementierung von Compliance Management Systems (CMS) beinhaltet. Mit dieser Richtlinie sollen einheitliche Standards und größere Transparenz erreicht werden.
- ISO 26000
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Die ISO 26000 ist die erste internationale Norm zum Thema gesellschaftliche Verantwortung und richtet sich an alle Arten von Organisationen und Unternehmen. Kernthemen der ISO 26000 sind Organisationsführung, Menschenrechte, Arbeitspraktiken, Umwelt, faire Betriebs- und Geschäftspraktiken, Konsumentenanliegen sowie Einbindung und Entwicklung der Gemeinschaft.
- ISO 9001
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Legt die Mindestanforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem (QM-System) fest, denen eine Organisation zu genügen hat, um Produkte und Dienstleistungen bereitstellen zu können, welche die Kundenerwartungen sowie anfällige behördliche Anforderungen erfüllen. Zugleich soll das Managementsystem einem stetigen Verbesserungsprozess unterliegen.
K
- Kickback
-
Kickbacks sind Bestechungs- oder Schmiergeldzahlungen, die auf Umwegen über Provisionsvereinbarungen oder überhöhte Rechnungen an den Auftraggeber zurückfließen. Jede Weiterleitung von solchen Zahlungen muss ausdrücklich ausgeschlossen werden.
- Konzernrevision
-
Innerhalb des Konzerns übernimmt die Revision die Rolle eines unabhängigen und objektiven Prüfers und Beraters. Systematisch und zielgerichtet begutachtet die Abteilung das Risikomanagement sowie alle Kontrollen, Führungs- und Überwachungsprozesse und hilft, diese zu verbessern. Sie hat somit die Aufgabe, die Unternehmensführung zu unterstützen und die Interessen Dritter zu wahren. Die Konzernrevision sorgt dafür, dass alle unternehmerischen Handlungen ordnungsmäßig, zweckmäßig und wirtschaftlich ablaufen, und deckt Fehler und ihre Ursachen auf.
- Korruption
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Korruption ist der Oberbegriff für Delikte wie Bestechung, Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung, aber auch Geldwäsche, Amtsmissbrauch, illegale Absprachen oder Betrug und geht in vielen Fällen einher mit dem Ausnutzen einer Machtposition. Das Wort fasst alle Vorgänge zusammen, die zum Missbrauch einer Vertrauensposition führen, um daraus einen Vorteil zu erlangen.
- KWG – Kreditwesengesetz
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Im Mittelpunkt des Gesetzes steht die ordnungsgemäße Durchführung von Bankgeschäften. Vielmehr regelt das KWG auch, dass die Sicherheit der den Instituten anvertrauten Vermögenswerte nicht gefährdet ist (Solvenzaufsicht).
M
- MaComp – Mindestanforderungen an die Compliance
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Die Mindestanforderungen an die Compliance befassen sich mit den Wohlverhaltenspflichten des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) in Finanzinstituten. Genauer gesagt konkretisieren diese die Verhaltens-, Organisation- und Transparenzpflichten des WpHG, die Kredit-und Finanzdienstleistungsinstitute beachten müssen, wenn sie Wertpapiergeschäfte gegenüber Kunden erbringen.
- MaRisk – Mindestanforderungen an das Risikomanagement
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Diese sind Verwaltungsanweisungen, die mit einem Rundschreiben der BaFin für die Ausgestaltung des Risikomanagements in deutschen Kreditinstituten veröffentlicht wurden. Die MaRisk sind die Umsetzung der bankaufsichtlichen Überprüfungsprozesse für die in Basel II geregelten Eigenkapitalvorschriften in deutsches Recht.
O
- OECD-Leitsätze
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Die OECD-Leitsätze sind neben den ILO-Kernarbeitsnormen und dem UN Global Compact weltweit das wichtigste Instrument zur Förderung von verantwortungsvoller Unternehmensführung. Die Leitsätze, die sich an Unternehmen aller Größenordnungen richten, enthalten neben allgemeinen Empfehlungen zu Corporate Governance auch spezielle Empfehlungen für unternehmensinterne Maßnahmen in den Bereichen "Bekämpfung der Korruption" und "Wettbewerb“.
- OHSAS 18001
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OHSAS ist die Abkürzung für Occupational Health and Risk Management System (engl. Titel). Es betrifft ein Arbeitsschutzmanagementsystem-Konzept zur nachhaltig wirksamen Verbesserung des Schutzes der Beschäftigten vor arbeitsbedingten Gefahren und der Sicherheit technischer Anlagen.
- Ombudsmann
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Erfüllt die Aufgabe einer unparteiischen Schiedsperson. Das Gegenteil von Ombudsmann ist die Ombudsfrau.
P
- PDCA
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Plan-Do-Check-Act (engl. Titel). Steht für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess beruhend auf der Methode Planen-Ausführen-Kontrollieren-Optimieren.
- Polierkasse
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Bei Polierkassen handelt es sich um Bargeldkassen, die meistens durch Nachunternehmer für kleine Gefälligkeiten oder durch Dritte gefüllt werden. Der Inhalt dieser Kassen wird regelmäßig für die Ausrichtung von Veranstaltungen verwandt.
- Prävention
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Prävention bedeutet bereits das anfängliche Entstehen von Situationen zu verhindern, aus denen sich Gesetzesverstöße oder Verstöße gegen interne Richtlinien, insbesondere im Bereich der Korruption, entwickeln können.
R
- RCA – Risk and Control Assessment
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Die RCA-Analyse wird verwendet, um mögliche Risiken innerhalb der Unternehmung, des Geschäftsmodells, der Produkte etc. zu identifizieren und passende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
S
- Sachzuwendung
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Als eine Sachzuwendung oder einen Sachbezug bezeichnet man im Steuerrecht die Einkünfte aus einer geregelten Arbeit, die nicht in Geld bestehen. Es handelt sich dabei um einen geldwerten Vorteil, den der Arbeitnehmer zusätzlich, also neben seinem Gehalt, bekommt und der als Ausgleich für Arbeitskraft gewährt wird.
- Schmiergeld
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Als Schmiergeld bezeichnet man die Geldbeträge, die jemand aufwendet, um eine andere Person zu einem bestimmten Verhalten zu veranlassen oder sich ihr erkenntlich zu zeigen, und deren Zahlung die beteiligten Kreise als unlauteres Verhalten betrachten.
- Schwarzarbeit
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Der Gesetzgeber hat den Begriff der Schwarzarbeit im Schwarzarbeitergesetz (SchwarzArbG) aus dem Jahr 2004 definiert. Danach leistet derjenige Schwarzarbeit, der die Steuern und Abgaben für die Dienst- oder Werkleistungen, die er erbringt oder ausführen lässt, nicht abführt. Zur Schwarzarbeit zählt darüber hinaus auch der Leistungsmissbrauch, wenn also beispielsweise der Empfänger von Sozialleistungen einer entgeltlichen Tätigkeit nachgeht, ohne diese dem Sozialleistungsträger anzuzeigen. Auch die fehlende Gewerbeeintragung fällt unter den Begriff der Schwarzarbeit.
- Schwarzgeld
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Der Begriff Schwarzgeld ist gesetzlich nicht definiert. In der Umgangssprache ist Schwarzgeld eine Bezeichnung für steuerpflichtige, aber unversteuerte Einnahmen, die in der Regel überwiegend aus unternehmerischer oder freiberuflicher Tätigkeit in so genannter Schwarzarbeit stammen.
- Schwarzgeldabrede
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Eine Schwarzgeldabrede ist eine nicht legale Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, dass das Arbeitsentgelt ganz oder teilweise unter Umgehung der Steuer und der Sozialversicherung gezahlt wird.
- SEC
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U.S. Securities and Exchange Commission (engl. Titel). SEC steht für die Abkürzung der US-Börsenaufsichtsbehörde für die Kontrolle des Wertpapierhandels.
- Spenden und Sponsoring
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Mit Spenden- und Sponsoringleistungen unterstützen Unternehmen, Organisationen, Institutionen oder initiativen finanziell.
- Stakeholder
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Wird eine Person oder Gruppe bezeichnet, die ein berechtigtes Interesse am Verlauf oder Ergebnis eines Prozesses oder Projektes hat.
- StGB – Strafgesetzbuch
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Das StGB regelt in Deutschland die Kernmaterie des materiellen Strafrechts. Es bestimmt die Voraussetzungen und Rechtsfolgen strafbaren Handelns.
- Syndikus
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Ein Syndikus ist ein Rechtsanwalt, der in einem dauerhaften Beschäftigungsverhältnis zu einem nichtanwaltlichen Arbeitgeber wie einem Unternehmen, Verband oder einer Berufsständischen Körperschaft sowie Stiftung steht. Essenzieller Bestandteil seiner Aufgabe, ist es, unabhängig und weisungsfrei Rechtsrat zu erteilen. Alternative Bezeichnungen sind Firmenanwalt und Syndikusanwalt. Ein Syndikus muss nach deutschem Recht stets bei einer Rechtsanwaltskammer zugelassen sein.
T
- Transparency International
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Transparency International ist eine weltweit agierende Nichtregierungsorganisation (NGO) die sich für die volks- und betriebswirtschaftliche Korruptionsbekämpfung engagiert. Transparency International arbeitet gemeinnützig und politisch unabhängig.
- Transparenz
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Bietet den größtmöglichen Schutz gegen Korruption. Transparenz legt gewisse Korruptionsdelikte, die unter „Ausschluss der Öffentlichkeit“ (d.h. im Verborgenen) passieren, offen dar.
U
- UKBA
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Ist die Abkürzung für die UK Border Agency (engl. Titel). Diese ist die britische Grenzkontrolle.
- UN Global Compact
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Beschreibt eine Initiative der Vereinten Nationen, die sich mit der Integration eines Wertekodex und den Verhaltensregeln in Unternehmensstrategien, der Unternehmenskultur und dem Tagesgeschäft befasst.
- UNCAC
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UNCAC ist die Abkürzung für United Nations Convention against Corruption (engl. Titel). Es ist der erste weltweit völkerrechtlich bindende Vertrag zur Bekämpfung der Korruption. Der UNCAC verpflichtet die Vertragsparteien zur Bestrafung verschiedener Formen der Korruption gegenüber Amtsträgern und zur internationalen Zusammenarbeit.
- UWG - Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
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Das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb gewährt Unterlassungs-, Schadensersatz-, Beseitigungs-, Gewinnabschöpfungs- und Auskunftsansprüche.
V
- Verhaltenskodex
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Sammlung von Vorgaben für Verhaltensweisen. Innerhalb eines Unternehmens regelt dieser verbindliche Leitfaden, wie sich Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Umgebungen, Zusammenhängen und Situationen verhalten sollen.
- Vier-Augen-Prinzip
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Das Vier-Augen-Prinzip ist ein Organisationsgrundsatz, der Korruption verhindern soll. Danach werden wichtige Entscheidungen nicht von einer Einzelperson getroffen, sondern sollen von wenigstens einer weiteren Person zumindest kontrolliert werden.
W
- Whistleblower
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Der englische Begriff bezeichnet das Aufdecken von Missständen durch einen Hinweisgeber im Arbeitsumfeld. Der Whistleblower handelt aus Gewissensgründen und Zivilcourage, weil er unfaire Geschäftspraktiken und Fehlverhalten nicht hinnehmen und seinen Arbeitgeber über illegale Handlungen von Mitarbeitern informieren will.
- Whistleblower-Hotline
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Angebote von Unternehmen an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein nicht regelkonformes Verhalten anderer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem Unternehmen zu melden.
- Wirtschaftskriminalität
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Im Allgemeinen werden darunter alle Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, die unter Missbrauch des Vertrauens, das normalerweise im Wirtschaftsleben herrscht, begangen werden und die einem Unternehmen schaden können.
- WpHG – Wertpapierhandelsgesetz
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Das Wertpapierhandelsgesetz reguliert in Deutschland den Wertpapierhandel und dient insbesondere der Kontrolle von Dienstleistungsunternehmen, die Wertpapiere handeln, sowie Finanztermingeschäfte, aber auch dem Schutz des Kunden.